"Gestern-Heute-Morgen" Skulptur
Eine teils plastische, immer flacher werdende Tabakstaude wird ähnlich wie ein Zeitstrahl in vertikale Einzelteile (Stelen) zerlegt - abnehmende Entwicklung.
© Foto: Sabine Hafner
Das Sinnbild der Tabakstaude ist nur exemplarisch, steht als Metapher für die Entwicklung von Harthausen, aber auch anderen, ähnlich strukturierten Gemeinden. Ursprünglich landwirtschaftlich geprägt, vor 30-40 Jahren war der Tabakanbau in fast jeder Familie, zumindest im Nebenerwerb, angebaut worden. Seit 1997 gibt es keinen Tabakanbau treibenden Betrieb in Harthausen mehr. Der letzte Tabakpflanzer in Harthausen war Landwirt Helmut Diebold.
Die mehrteilige Skulptur gewinnt durch die zunehmenden Abstände an räumlicher Wirkung. Die obere Schräge, nach rechts aufsteigend, steht für die Entwicklung (Weiterentwicklung, Aufwärtsentwicklung) zum einen und führt aber auch den Blick des Betrachters zur Dorfsilhouette (Malerwinkel, Malerblick). Diese Arbeit hat kein Ende. Die weitere Entwicklung bleibt offen. Die Tendenz ist zwar durch die obere Linie aufwärts und auch durch die Blicklenkung auf das Dorf mit seiner Schemensilhouette zu den Wurzeln gelenkt, aber darüber hinaus ist die Weiterentwicklung möglich.
Bildhauer Siegfried Keller, Harthausen
Material: Pfälzer Sandstein Neustadt/Haardt
© Fotografien von Kurt Keller