Maulbronner-Hof

Maulbronner Hof

1925 entdeckte der Polizeidiener Lorenz Beck beim Roden seines Gartens und anstoßenden Ackers „Im Hofstück“, heute etwa in der Straße „Am Hainbach“ gelegen, zahlreiche Ziegelstücke und Brandschutt einer mittelalterlichen Tiefburg, des Maulbronner Hofguts. 

Am 27. Dezember 1155 – zu dieser Zeit gehörte Dudenhofen zum Hochstift Speyer – schenkte der Speyerer Bischof Günter von Henneberg dem Zisterzienserkloster Maulbronn mehrere Grangien, also Getreidespeicher, einen davon in Dudenhofen. Die entsprechende Urkunde trägt die erste Erwähnung des Dorfnamens. Kurz darauf, am 8. Januar 1156, bestätigte auch eine Urkunde des Kaisers Friedrich I., genannt Barbarossa, dem Kloster unter anderem „terram in Tůtinhouen“. 

Die Päpste Alexander III. und Alexander IV. nahmen 1177 und 1259 das Kloster Maulbronn mit Weideland in „Tůtinhouen“ in ihren Schutz. 1228 kam es zum Streit zwischen dem St. Guido Stift in Speyer und dem Maulbronner Kloster, bei dem es um Ländereien, Seen, Gehölze und Fischerrechte in Dudenhofen ging. 

Nach einer fast 400 Jahre währenden Verbindung des Klosters mit unserem Dorf verpachteten die Maulbronner 1522 ihre hiesigen Ländereien an die Dudenhofener Bauern. Ab 1535, als das Kloster nach der Reformation aufgelöst worden war, hatten die Pächter ihre Abgaben an das Herzogtum Württemberg zu entrichten. Einen weiteren Hinweis auf Pächter des Maulbronner Hofguts gibt es aus dem Jahr 1777, als sich Elias Kappner, Valentin Worf, Leonhard Kinscherff, Peter Holländer und andere über besonders hohe Forderungen der herzoglichen Regierung in Stuttgart beschwerten.


Gebäude
StandortHeutige Nutzung
Maulbronner Hof
Areal etwa um Landauer Straße 50 und Straßen "Am Hofgraben" / "Am Hainbach"
Wohnbebauung