Kommunale Wärmeplanung

Kommunale Wärmeplanung

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu heizen, das Bundesland Rheinland-Pfalz sogar bis zum Jahr 2040. Auch die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen möchte diesen Wandel mitgestalten. Ein wichtiges Instrument dabei ist die kommunale Wärmeplanung.

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist ein geordnetes Konzept, das darstellt, wie die Wärmeversorgung der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen, inklusive ihrer 4 Ortsgemeinden zukünftig aussehen könnte, um möglichst klimaneutral zu heizen.


Was ist ein kommunaler Wärmeplan?

Die vier Hauptelemente des kommunalen Wärmeplans sind:

  • 1. Bestandsanalyse

    Im ersten Schritt der kommunalen Wärmeplanung, der Bestandsanalyse, werden der aktuelle Wärmebedarf und -verbrauch sowie die daraus resultierenden Treibhausgasemissionen erhoben. Dabei werden Informationen über die vorhandenen Gebäudetypen und Baualtersklassen, die Versorgungsstruktur aus Gas- und Wärmenetzen, Heizzentralen und Speichern sowie die Beheizungsstruktur der Wohn- und Nichtwohngebäude gebäudegenau erfasst.

  • 2. Potenzialanalsyse

    Im zweiten Schritt, der Potenzialanalyse, werden die Energieeinsparpotenziale für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in den Sektoren Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie und öffentliche Liegenschaften ermittelt sowie die lokal verfügbaren Potenziale für erneuerbare Energien und Abwärmepotenziale erfasst.

  • 3. Entwicklung des Zielszenarios

    Der dritte Schritt der kommunalen Wärmeplanung umfasst die Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Inhalt des Szenarios ist eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür notwendigen zukünftigen Versorgungsstruktur im Jahr 2045 mit Zwischenzielen für die Jahre 2030, 2035 und 2040. Dies erfolgt durch die Ermittlung von Eignungsgebieten für Wärmenetze (Gebiete, die z.B. mit Abwärme aus industriellen Prozessen versorgt werden können) und Einzelversorgungen (z.B. Wärmepumpen).

  • 4. Wärmewende-Strategie

    Im Ganzen betrachtet führt der Prozess der kommunalen Wärmeplanung Potenziale und Bedarfe systematisch zusammen. Auf diese Weise können die Einsatzmöglichkeiten der Energieträger im zukünftigen Energiesystem definiert und lokal umgesetzt werden.

    Der kommunale Wärmeplan kann auch als Routenplaner für die kommunalen Gremien verstanden werden, der Handlungsvorschläge für die weitere Energieplanung aufzeigt.

    Die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen möchte gemeinsam mit dem beauftragten Ingenieurbüro INP Deutschland GmbH aus Römerberg bis Ende August 2025 einen kommunalen Wärmeplan erarbeiten.

    Für dieses Vorhaben hat die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen einen Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Form einer Zuschussfinanzierung erhalten.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Titel: "KSI: Erstellung eines kommunalen Wärmeplans für die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen"

Laufzeit: 01.03.2023 - 31.08.2025

Förderkennzeichen: 67K26394

 

 



Ansprechpartnerin:

Keine Mitarbeitende gefunden.