Partnerschaften
Die Ortsgemeinde Hanhofen pflegt eine Partnerschaft mit der Gemeinde Kondoros, Ungarn
Kondoros liegt in der Mitte der ungarischen Tiefebene an der Landstraße 44, die von Kecskemét nach Rumänien führt und ist mit seinen 6700 Einwohnern ein ziemlich großes Dorf. Die Entfernung von Hanhofen nach Kondoros beträgt 1200 km.
In den Steuerurkunden aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts wurde es schon als eine der größten Siedlungen erwähnt, die damals noch der Herrschaft von Gyula gehörte und über eine Kirche und einen selbständigen Pfarrer verfügte.
Im 16. Jahrhundert lebten die Dorfeinwohner unter der Oberherrschaft der Türken. Nach der Türkenzeit gehörte das Gebiet bis 1720 der Schatzkammer und wurde dann der Familie Harruckern für ihre treuen Dienste zugesprochen.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts siedelte Maria Theresia das von den Türken auf den Grund niedergebrannte Land mit Leibeigenen an. So kamen zu diesem Gebiet slowakische Bauern, die der evangelisch-lutherischen Kirche angehörten und die Vorfahren der heutigen Einwohner waren.
Was den Namen des Dorfes betrifft, sind verschiedene Vorstellungen bis heute erhalten geblieben.
Nach den einen wurde das Dorf nach dem Namen eines Gutsherrn Kondor benannt, andere leiten ihn von dem Namen eines Vogels des „Kondor-keselyü“ ab.
Die Lage des heutigen Dorfes ist durch die berühmte „Kondorosi Csárda“ und die gegenüberliegende Gendarmkaserne - das zur Zeit als Gemeindehaus fungiert - bestimmt, da die Bauernhäuser um dieses „Zentrum“ angebaut wurden.
An das Gebäude der Csárda knüpfte sich die Legende des berühmt berüchtigten Rózsa Sándor mit der Romantik von den Betyaren der Pußta. Die „Kondorosi Csárda“ wartet auch heute mit offenen Türen auf die einkehrenden Gäste, die Hunger und Durst auf die typisch ungarische Gastfreundschaft haben.
Weitere Sehenswürdigkeiten von Kondoros:
Die große Evangelisch-Lutherische Kirche steht im Mittelpunkt des Dorfes und ist 100 Jahre alt. Besonders erwähnenswert ist das aus einem Stück Birkenholz geschnitzte Standbild auf dem Altar, das nach dem Gemälde „Das letzte Abendmahl“ des Leonardo da Vinci im 18. Jahrhundert von einem unbekannten Meister geschaffen wurde.
Das Geist-Csáko Jägerschloß wurde von Miuklós Ybl entworfen und ist mit der Familienkapelle und mit dem stiltreu eingerichteten Diensthaus der Betrachtung wert.
Das Grab des Bruders von dem berühmten ungarischen Dichter Sándor Petöfi liegt auf dem Schulhof. Isrván Petöfi war einer der Begründer des Dorfes.
Das Denkmal des Freiheitskrieges 1848 und des ersten Weltkrieges steht vor dem Gemeindehaus.